Seit August 2017 sind wieder zwei Freiwillige in Ghana.

Sie unterstützen  zwei unserer Projekte, die MOMO-Montessori Academy und Kids‘ Corner.

Hier ist ihr Bericht.

Wir, Merle und Lea, sind nun seit fast vier Monaten in Hohoe (Ghana). Wir machen für ein Jahr einen Freiwilligendienst in der Momo Montessori Academy in Hohoe und im Kids Corner in Sanko.

Uns geht es mittlerweile richtig gut, und wir haben uns schon richtig eingelebt. In den ersten paar Wochen haben wir so viel Neues gesehen, viele neue Begegnungen gehabet, neue Erfahrungen gemacht und erlebt, so dass wir damit manchmal ein bisschen überfordert waren. Mit der Zeit wurde aber alles viel vertrauter, so dass sich jetzt schon ein richtiger Alltag eingependelt hat.

Wir haben jetzt richtige Freude daran, das Land immer besser kennenzulernen. An den Wochenende reisen wir. Zusammen mit der Gastfamilie besuchen wir unterschiedliche Feste, wir probieren viel vom ghanaischen Essen und auch so haben wir das Gefühl, jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Die Leute, denen wir bisher begegnet sind, waren größten Teils sehr offen und hilfsbereit. Auf all unseren Wegen (zum Markt, Schule,…) werden wir immer viel angesprochen und gegrüßt. Oft ist das schön, manchmal kann es aber auch ein bisschen anstrengend sein. 

Nachdem wir am Anfang erstmal eine Woche die Stadt kennengernt haben, fing die Schule wieder ein. Divine hat uns dann die verschiedenen Arbeitsbereiche in der Schule aufgeführt. Zu Beginn haben wir im Office (die Verwaltung) gearbeitet. Dort haben wir Divine und Mama Connie bei ihrer Arbeit unterstützt. Anschließend haben wir uns 2 Wochen lang jede Klasse (von Nusery 1 bis Junior High School 2) angeguckt. Nach diesen Wochen konnten wir entscheiden in welchen Klassen wir unterrichten wollen.

Seid 4 Wochen unterrichten wir Kunst, Deutsch, Sport und Tagebuchunterricht. Den Tagebuchunterricht haben wir uns selber ausgedacht. Zunächst haben wir die Tagebücher gebastelt, danach Tagebuchregeln aufgestellt und anschließend angefangen, in die Tagebücher zu schreiben. Die meisten Kinder kennen keine Tagebücher. Wir halten es aber für wichtig, dass die Kinder lernen, ihre Gefühle auszudrücken. Damit die Kinder wissen, dass sie über alles schreiben können und keiner es lesen wird, haben wir die Regeln aufgeschrieben und packen die Tagebücher nach jeder Stunde in eine verschlossene Box. Die Schüler sind immer sehr aufgeregt, wenn wir mit der Box in die Klasse kommen. Sie haben große Freude daran und sind stolz darauf, ihr eigenes Tagebuch zu haben.

Generell finden wir die Atmosphere in der Schule richtig toll. Natürlich unterscheidet sich der Schulalltag zu den Schulen in Deutschland. In den Klassen ist es eigendlich immer laut, was vorallem an der Abtrennung der Klassen liegt. Über andere Freiwillige haben wir aber auch schon von anderen Schulen in Ghana gehört: die Kinder werden teilweise stark bestraft oder sogar geschlagen, wenn sie Fehler machen. Hier haben wir das Gefühl, dass stark auf das Loben und die Wertschätzung der Kinder wert gelegt wird. Der Umgang mit den Kinder erscheint uns größten Teils sehr herzlich.

Genauso haben wir auch das Gefühl im Kids Corner. Dorthin können die Kinder nach der Schule zum Spielen kommen. Wir merken, was für eine tolle Möglichkeit das für die Kinder ist und uns macht es sehr viel Spaß, Spiele zu spielen und kreativ mit Ihnen zu lernen. Generell können wir also sagen, dass es vorallem in der Schule noch viele Verbesserungen geben könnte, was Material und Unterricht betrifft. Die Atmosphere und Wertschätzung der Kinder ist aber sehr lobenswert, und wir merken, dass sich die Schule auch immer mehr ausbauen und verbessern will. Bisher sind wir also wirklich sehr zufrieden und die Arbeit macht uns viel Spaß!

Wir freuen uns schon auf die kommende Zeit!  

Ein herzliches Dankeschön an Merle und Lea für diesen Bericht.